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Donnerstag, 18. Februar 2016

Museum des Kapitalismus in Berlin | Museumsempfehlung


Hallo zusammen!

Heute möchte ich euch einen Tipp geben, falls ihr mal in Berlin seid. Das Museum des Kapitalismus. Ich hatte eine tolle Zeit dort und kann es euch wirklich nur ans Herz legen!




Kapitalismus - das ist sowas wie Freiheit, nicht? Aber jetzt stell dir vor, du wachst auf und der Kapitalismus ist vorbei. Was hat sich verändert? Ist die Welt ein bisschen besser geworden? Was heisst das für die Wirtschaft? Würden wir noch arbeiten? Und wer bestimmt jetzt über die Gesellschaft, in der wir leben? Lass es uns gemeinsam entdecken. Es ist ein Erkunden von dem was um uns ist - um zu begreifen, was es sein könnte. Eine Reise zum Verstehen und zum Vorstellen, zum Gestalten, Diskutieren und Träumen. 




Erst einmal kurz dazu: Was ist Kapitalismus? Natürlich, am besten wird diese Frage im Museum 'erklärt', aber ich möchte auch ein, zwei Worte dazu sagen. Der Begriff fällt oft mit einem weiteren zusammen: Kommunismus. Es ist eine Idee, und es geht um die Menschen, die überzeugt von dieser Idee sind und diese ausleben. (Kapitalisten | Kommunisten). Jedoch ist die ganze Welt dem Kapitalismus zugeneigt. Der Kapitalismus ist die Idee vom Kaufen, vom eigenen Erfolg und einem persönlichen Ziel, während der Kommunismus den Sinn der Gemeinschaft anspricht: das Teilen, das Zusammenarbeiten und - wie vielen klar sein sollte, die Fairness, die es im Kapitalismus eben nicht zu schein gibt. Verfechter des Kommunismus sind vor allem Karl Marx und Friedrich Engels, welche auch das 'Manifest der kommunistischen Partei' zusammen geschrieben haben. Schaut euch dieses unbedingt mal an, es gibt es in zig verschiedenen Ausgaben.

Das Museum des Kapitalismus beschäftigt sich, natürlich, mit dem Kapitalismus, aber ebenso sehr mit den Alternativen, oder der Frage, ob und welche Alternativen es denn überhaupt gibt. Das Museum hat nur abends offen, der Eintritt ist aber für jeden frei, Spenden jedoch sind willkommen. Denn anders als das Thema des Museum 'lebt' es vom kommunistischen Prinzip. Zum Beispiel gibt es eine Pinnwand namens 'Geben und Nehmen' / 'Ressources and Needs'. Wenn du etwas gratis zu anbieten hast, egal ob das was Materielles oder Geigenunterricht ist, kannst du es unter Ressourrces schreiben, wenn du aber etwas dringend brauchst, ohne das Budget dazu zu haben, schreibst du es unter Needs auf. So eine Pinnwand sollte es öfters geben. Das Museum betreuen unterschiedliche Menschen, von denen es auch gemacht und unterhalten wird. Du kannst ebenso dort mitwirken, vielleicht weil du die Texte übersetzen kannst oder dich mit Webgestaltung auskennst. Okay, diese zwei Posten sind wohl beide schon vergeben, aber es geht ja um die Idee, und die habt ihr nun verstanden.

Ob man den Kapitalismus oder Kapitalisten verstehen kann, das ist die grosse Frage. Die stellt man sich, nachdem man das Museum erfahren hat. All die Ungerechtigkeiten, die der Kapitalismus mit sich bringt und die Kapitalisten wohl nie hinterfragen. Das Museum ist in mehrere Bereicht untergeteilt, um das Prinzip des Kapitalismus besser erklären zu können. Alle Bereiche sind äusserst interaktiv gestaltet, man kann überall ein Spiel spielen, etwas in die Hand nehmen und gleich selbst ausprobieren. Mit treffenden Vergleichen zeigt es zum Beispiel die Denklücke auf: Jeder kann es ganz nach oben schaffen. Denn das stimmt nicht. Nicht alle haben die gleichen Möglichkeiten, sei es bedingt des Umfeldes oder etwas Sonstigem. So kann man 'Hau den Lukas' gleich mehrmals ausprobieren: Mit einem unaufgeblasenem Plastikhammer, einem Schaumstoffhammer und einem Holzhammer. Klar? 

Aber ich möchte noch gar nicht zu viel verraten, sondern euch einfach sagen, dass es sich lohnt, diesem speziellen Museum einen langen Besuch abzustatten. All die Denkanstösse, all die Erfahrungen lohnen sich einfach. Denn es stimmt: Man sollte bei sich selbst anfangen. Und trotzdem vielleicht eine ganze Horde Freunde mitschleppen. Auch wenn es eine Beklemmtheit und ein Unbehagen von sich gibt - das tut der Kapitalismus nämlich - der Besuch ist auf jeden Fall auch witzig und unvergesslich und kann viele von einer guten Idee überzeugen. [Das könnt ihr vorerst mal noch bis zum 1. November, die neuen Öffnungszeiten findet ihr auf der Website]

Sagt mir unbedingt, wie ihr es fandet!

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